Seminar Mobile Hochwasserschutzsysteme
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Im Mittelpunkt des Seminars steht das 2026 erschienene Merkblatt BWK-M 6, dass Grundlagen für Planung und Einsatz, Stand der Technik, Einsatzkriterien, Lastansätze, praxistaugliche Verfahren zur Bewertung und Minimierung der systembedingten Restrisiken.zum Inhalt hat und vollständige Überarbeitung des Merkblatts aus dem Jahr 2005 darstellt.
Auf Initiative des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz des Landes Nordrhein-Westfalen richtete der BWK im Jahre 2000 die technisch-wissenschaftliche Arbeitsgruppe „Mobile Hochwasserschutzsysteme“ ein. Vorausgegangen waren zahlreiche Planungsverfahren in Nordrhein-Westfalen, in denen in großem Umfang mobile Hochwasserschutzwände in das Hochwasserschutzkonzept einbezogen wurden. Aufgrund fehlender Standards divergierten Auslegung und Konstruktion erheblich und die wasserwirtschaftlichen Aufsichtsbehörden sahen sich vor die Schwierigkeit gestellt, die Planungen ohne verbindliche und einheitliche Bemessungskriterien zu prüfen und die Genehmigung zu erteilen. Die Arbeitsgruppe hatte seinerzeit den Auftrag, den Stand der Technik und Einsatzkriterien für mobile Hochwasserschutzsysteme aufzuzeigen, einheitliche Lastansätze zu entwickeln und praxistaugliche Verfahren zur Bewertung und Minimierung der systembedingten Restrisiken zusammenzustellen. Das seinerzeit erarbeitete Merkblatt wurde im Zuge eines Evaluierungsprozesses der Fachöffentlichkeit vorgestellt und war gut 20 Jahre ein allseits geschätztes Werkzeug der wasserwirtschaftlichen Praxis.
Seit 2021 nimmt die technische Arbeitsgruppe 2.1 eine vollständige Überarbeitung des BWK-Merkblatts vor, das im Jahr 2026 der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden soll. Das Merkblatt soll der Fachwelt eine Grundlage für den sicheren und gezielten Einsatz von planbaren mobilen Hochwasserschutzsystemen liefern. Dazu werden Kriterien für Konstruktion, Statik, Gründung und Logistik definiert. Sie sind als Mindestanforderungen der Standsicherheit, Betriebssicherheit und funktionalen Sicherheit zu betrachten. Erstmalig werden einheitliche statische und geotechnische Bemessungsgrundlagen sowie logistische Anforderungen formuliert und der Versuch unternommen, die verbleibenden Risiken sowie Methoden zu ihrer Bewertung und Minimierung herauszuarbeiten. Auf diese Weise wird die Möglichkeit eröffnet, mobile Systeme in vergleichbarer Weise zu bemessen und in Ihrer Schutzwirkung zu beurteilen, wie permanente Hochwasserschutzeinrichtungen.


